Meine Vision

Als Kind zweier Schwimmlehrer war Wasser von Anfang an mein zweites Zuhause. Schon früh verbrachte ich unzählige Stunden im Schwimmbad – mal als Teilnehmer an Schwimmkursen, mal allein im hinteren Teil des Beckens, wo ich meine Bahnen zog. Schnell wurde mir klar: Schwimmen ist nicht nur ein Hobby, sondern meine Leidenschaft.

Mit 8 Jahren meldeten mich meine Eltern in einem Schwimmclub an. Dort begann ich mit regelmäßigem Training und nahm an meinen ersten Wettkämpfen teil. Schon bald faszinierte mich nicht nur das Gefühl, im Wasser zu sein, sondern auch der Wunsch, schneller zu schwimmen – schneller als alle anderen.

Als ich mit 12 Jahren die Olympischen Spiele in Rio im Fernsehen sah, wurde ein Funke entfacht, der bis heute in mir brennt. Die Emotionen und der Stolz der Athleten auf den Podesten berührten mich tief. In diesem Moment wuchs ein Traum in mir: Eines Tages will auch ich dort oben stehen! Dieser Kindheitstraum wurde zu meiner Vision.

Um diesem Ziel näherzukommen, traf ich mutige Entscheidungen. Ich verließ mein Zuhause, um auf ein Sportinternat zu gehen, wo ich begann, zwei Mal täglich zu trainieren. Mit 15 Jahren wurde ich zum ersten Mal in die Junioren-Nationalmannschaft berufen. Gleichzeitig erhielt ich die Möglichkeit, im Nationalen Leistungszentrum in Tenero zu trainieren und eine Ausbildung zu beginnen. Dieses Angebot war so einzigartig, dass ich bereit war, sogar eine neue Sprache – Italienisch – zu lernen, um es wahrzunehmen.

Heute lebe und trainiere ich immer noch in Tenero. Mein Alltag ist geprägt von intensiven Trainingseinheiten, Wettkämpfen und stetigem Fortschritt. In den vergangenen Jahren konnte ich bereits viele Erfolge feiern: nationale Meistertitel, internationale Einsätze und wertvolle Erfahrungen auf höchstem Niveau. Doch all das ist für mich nur der Anfang.

Meine Vision bleibt klar: Ich will nicht nur an den Olympischen Spielen teilnehmen. Ich will das Beste aus mir herausholen, Grenzen überschreiten und eines Tages ganz oben auf dem Podium stehen.

Jeder Schritt, den ich gehe, jeder frühe Morgen im kalten Wasser, bringt mich diesem Ziel näher. Diese Vision treibt mich an – nicht nur für mich selbst, sondern auch, um zu zeigen, was möglich ist, wenn man an sich glaubt und den Mut hat, groß zu träumen.