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Europameisterschaften Stari Grad (Paul)

Vom 28. bis 30. Mai fanden im Hafen von Stari Grad die Europameisterschaften im Open Water statt. Zum ersten Mal startete ich nicht nur in einem, sondern gleich in drei Rennen: Am ersten Tag über 10 km, am zweiten Tag über 5 km und am dritten Tag im 3 km Knockout-Sprint.

Die ersten beiden Rennen verliefen sehr erfolgreich. Trotz einer sehr hohen Pace konnte ich im vorderen Feld lange mithalten und schlug im 10 km-Rennen als Vierzehnter und im 5 km-Rennen als Elfter an.

Der 3 km Knockout-Sprint ist ein neues, sehr strategisches Format, das aus drei Läufen besteht: zunächst 1’500 m, dann 1’000 m und abschliessend 500 m. Nach jedem Lauf scheiden die langsamsten Schwimmer aus. Leider habe ich mich im ersten Lauf etwas verpokert, kam als 17. ins Ziel und verpasste die Qualifikation für den nächsten Lauf um nur eine Position – nur die besten 16 kamen weiter.

Damit war meine erst zweite EM insgesamt sehr gelungen. Ich bin mit meinen Resultaten sehr zufrieden und habe mich gefreut, zum ersten Mal das neue Knockout-Format ausprobieren zu dürfen. Zudem konnte ich wieder viel lernen – vor allem im Hinblick auf Rennübersicht und Strategie.
Nun werde ich mich voll und ganz auf die bevorstehende WM in Singapur konzentrieren.
Alle Resultate


Paul für Weltmeisterschaften selektioniert

Paul wurde offiziell für die Open Water Wettkämpfe an den World Aquatics Championships 2025 in Singapur selektioniert. Beim Weltcup auf Ibiza erreichte er über 10 km den 19. Platz und erfüllte damit die Selektionskriterien von Swiss Aquatics.
Gemeinsam mit Christian Schreiber wird er vom 15. bis 20. Juli am Palawan Beach in Singapur starten. Zuvor steht noch die Europameisterschaft in Kroatien (Ende Mai) auf dem Programm.


Open Water World Cup Ibiza (ESP)

26. April 2025: Gestern fand auf Ibiza die zweite Etappe des Open Water World Cups statt – das Rennen, auf das ich monatelang hingearbeitet hatte, mit dem Ziel, mich endgültig für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren.
Das 10 Kilometer lange Rennen versprach von Anfang an eine grosse Herausforderung zu werden: 82 Schwimmer am Start – ein riesiges Feld mit den schnellsten Athleten der Welt. Der Start gelang mir perfekt. In den ersten Runden konnte ich alles umsetzen, was ich mir vorgenommen hatte, und mich gut in der Spitzengruppe positionieren.Doch ab der vierten Runde wurde es richtig hart. Die Wassertemperatur betrug nur 18 Grad, und die Belastung des Rennens begann sich bemerkbar zu machen. Ich spürte, wie die Kälte mich langsam in eine Art Trance versetzte. Mein Kopf wurde müde, die Konzentration liess nach.
Trotzdem gelang es mir, durchzukämpfen, auf der letzten Runde nochmals alle Kräfte zu mobilisieren und am Ende den 19. Rang zu erreichen – nur 16 Sekunden hinter dem Sieger.


Mit diesem Ergebnis habe ich alle Bedingungen für die WM-Qualifikation erfüllt. Es war ein sehr hartes und vor allem extrem schnelles Rennen: Mit einer Endzeit von 1:50:47 bedeutet das eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 1:06 pro 100 Meter.
Ich bin sehr zufrieden, denn es zeigt, dass ich jetzt schon mit den allerschnellsten Schwimmern der Welt mithalten kann. (Alle Resultate)

Vereinsmeisterschaft in Uster

Am vergangenen Wochenende fanden in Uster die Vereinsmeisterschaften statt. Gemeinsam mit unserem Club Lausanne Aquatique konnten wir beide wichtige Punkte sammeln und uns damit vom letztjährigen vierten Rang auf den zweiten Platz verbessern.
Die Stimmung am Beckenrand war grossartig, und wir sind stolz darauf, Teil dieses engagierten und motivierten Teams zu sein.
Herzlichen Glückwunsch an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben!

Zu den Resultaten


Schweizermeisterschaft Sursee

Vom 3. bis 6. April fanden in Sursee die Schweizermeisterschaften statt.

Am ersten Tag verpasste Julien das Podest nur knapp und wurde Vierter über 100 m Brust. Paul hingegen konnte sich in einem stark besetzten 1500 m Freistil-Finale mit nur 0.03 Sekunden Vorsprung gegen Christian Schreiber durchsetzen. Er musste sich lediglich dem Olympiaschwimmer Antonio Djakovic und dem Schweizerrekordhalter Julio Bernadon geschlagen geben.

Am zweiten Tag legte Julien mit Edelmetall nach. Über 400 m Lagen sicherte er sich in einem hart umkämpften Rennen die Bronzemedaille.
Der dritte Wettkampftag brachte erneut Medaillen. Über 800 m Freistil wurde Paul Vize-Schweizermeister hinter Djakovic und holte später mit der 4×200 m Freistilstaffel ebenfalls Silber. Julien erwischte leider einen unglücklichen Tag und verpasste trotz starker Leistungen zweimal knapp das Podest – Vierter über 50 m Brust und 200 m Lagen.

Julien verpasste die Limiten für die U23-EM mehrmals nur ganz knapp, während Paul seinen Fokus nun auf den kommenden World Cup in Ibiza richtet, um sich dort in den offenen Gewässern für internationale Einsätze zu empfehlen.

Alle Resultate

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Meeting di Livorno (ITA) 


Am  21. und 22. März hatte ich die Gelegenheit, beim Meeting di Livorno (Resultate) meinen ersten Wettkampf des Jahres 2025 zu bestreiten. Dieser Wettkampf war gleichzeitig die letzte Standortbestimmung vor den Schweizer Meisterschaften auf der Langbahn.

Mit ein paar Rennen bin ich zufrieden, mit anderen weniger – aber genau dafür sind solche Wettkämpfe da: um Erfahrungen zu sammeln, und herauszufinden an was man in Zukunft arbeiten muss.

Jetzt richtet sich mein voller Fokus auf die Langbahn-Schweizermeisterschaften, wo ich um die Qualifikation für die U23-Europameisterschaften kämpfen werde. Ich freue mich auf die Herausforderung und bin sehr gespannt, was in die kommenden Wochen noch zu bieten haben!



Impressionen aus dem Trainingslager Lanzarote

Neben den guten Bedingungen war es auch schön Sonne zu tanken und an den freien Tagen an den Strand zu gehen. Julien hat dieses Video mit ein paar Einblicken in unseren Tagesablauf zusammengeschnitten:

 



Open Water World Cup Somabay (EGY)

Freitag, 21. Februar: Schon als ich um 8 Uhr am Venue ankam, wusste ich, dass das Rennen eine echte Herausforderung werden würde. Der Wind peitschte mit bis zu 50 km/h über das Wasser und bildete grosse Wellen – unter solchen Bedingungen bin ich noch nie ein Rennen geschwommen.

Da ich nicht derjenige sein wollte, der sich von Anfang an ganz vorne durch die Wellen kämpfen muss, entschied ich mich für einen kontrollierten Start. Als ich um 11 Uhr ins Wasser sprang, setzte ich meinen Plan um – doch nach der ersten Runde war ich auf Platz 52. Weiter hinten als erwartet, aber ich fühlte mich gut und dachte: Jetzt beginnt die Aufholjagd.

Die Wellen machten es schwer, mich zu orientieren. Immer wieder drehte die Strömung meinen Körper in die falsche Richtung, das Sichtfeld war eingeschränkt, und die Positionskämpfe waren chaotisch. Ich merkte, dass ich an vielen Schwimmern vorbeischwamm, doch es war schwer, meine tatsächliche Platzierung einzuschätzen. Als ich endlich wieder den Überblick hatte, wurde mir klar: Die Spitzengruppe war bereits zu weit weg. Ein Einholen war nicht mehr möglich.

Am Ende stand Platz 22 – eine Leistung, mit der ich trotz allem zufrieden bin. Auch, weil mir weniger als 90 Sekunden auf das Podest gefehlt haben. (Resultate)


Soldat(en) Niederberger

7. Februar: Heute war es so weit – wir wurden offiziell zu Soldaten befördert!

Vor zwei Tagen haben wir unser Trainingslager in St. Moritz unterbrochen und sind nach Magglingen gereist, um uns auf den Besuchstag und die Beförderungszeremonie vorzubereiten. Heute durften wir dann diesen besonderen Moment erleben.

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CISM Militär WM Warendorf

Sonntag 25. Dezember 2024: Vor einer Woche reisten wir mit einer Gruppe von Sportsoldaten nach Warendorf, um an der Militär-Weltmeisterschaft teilzunehmen. Von Dienstag bis Freitag standen spannende Wettkämpfe auf dem Programm. Für uns war es eine erste Möglichkeit, auf der Langbahn zu schwimmen und mit internationalen Athleten zu vergleichen.

Julien konnte seine Form gut abrufen und zeigte starke Leistungen. Er gewann Bronze über 400m Lagen und trug in der 4x100m Freistilstaffel dazu bei, dass das Team ebenfalls Bronze holte (alle Resultate). Für Paul lief die Woche leider anders als geplant. Bereits auf der Hinreise zeigten sich Krankheitssymptome, die ihn dazu zwangen, die gesamte Woche im Bett zu verbringen. Obwohl er nicht aktiv teilnehmen konnte, war er mit dem Team im Geiste dabei.

Jetzt sind wir auf dem Rückweg nach Hause, ins Tessin, wo wir den Rest unserer RS absolvieren werden.


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SpiSpo RS Magglingen + Kurzbahn Schweizer Meisterschaften

In den letzten drei Wochen haben wir die allgemeine Grundausbildung (AGA) der SpiSpoRS abgeschlossen. Im Schnellverfahren mussten wir in kurzer Zeit das lernen, wofür man in einer gewöhnlichen RS sieben Wochen Zeit hat. Die AGA diente dazu, uns mit dem militärischen Alltag vertraut zu machen, unsere Rechte und Pflichten kennenzulernen und grundlegende Fähigkeiten zu erwerben. Dazu gehörten Marschieren, erste Hilfe und Biwakieren unter freiem Himmel. Nebenbei hatten wir täglich eine Trainingseinheit, um fit zu bleiben.
Die letzten Tage der Grundausbildung haben wir verpasst, da wir an den Kurzbahn-Schweizer-Meisterschaften teilgenommen haben. Angesichts der intensiven letzten Wochen verliefen die Wettkämpfe so, wie wir es uns erhofft hatten. Julien konnte mit seinen 100m Lagen und der 4x50m Freistilstaffel sogar zwei Medaillen mit nach Hause nehmen.
Jetzt beginnt für uns die Funktionsausbildung, bei der wir uns als Sportsoldaten endlich wieder voll auf das Schwimmen konzentrieren können. Zudem erwarten uns spannende Workshops zu Themen wie Karrieremanagement!
Wir sind sehr dankbar über die Möglichkeit, die Militärpflicht so absolvieren zu können. Trotz des harten Alltages haben wir sehr viel Spass und können auch neue Kontakte mit Spitzensportlern anderer Sportarten knüpfen


Open Water World Cup Hong Kong

Sonntag 27.10.2024: Erst im Bus, zurück zum Flughafen, als ich die Skyline Hong Kongs ein letztes Mal betrachtete und Pink Floyd über meine Kopfhörer spielte, habe ich begonnen alles zu verarbeiten, was in den letzten knapp sechs Tagen passiert war. Ich wollte schon seit langer Zeit einmal nach Asien reisen aber als ich am Abend des 22.10. in den Flieger stieg hätte ich mir nicht im Ansatz ausmalen können, was diese Reise für mich bereit hält.

Schon zwei Tage vor dem Start haben Christian und ich begonnen uns an den Chinesischen Schlafrhythmus anzupassen. Wir haben versucht früh ins Bett zu gehen und haben uns gezwungen früh aufzustehen. So konnten wir der Zeitverschiebung etwas entgegenkommen. Auch am Flughafen haben wir bereits versucht zu schlafen, rasch in das Flugzeug einzusteigen und weiter zu schlafen. Nach 11 Stunden Flug, kamen wir spät Abends in Hong Kong an und wurden direkt von einem Bus zum Hotel gebracht. 

Am nächsten Tag konnten wir das erste mal trainieren. Das Schwimmbad war offen und war mitten in der Stadt, umgeben von Hochhäusern. Dort trafen wir auch die meisten anderen Athleten. Die Chinesen, Amerikaner, Australier auf deren Schwimmbahn falsch rum geschwommen wurde und noch ein paar andere Schwimmer. Am Tag darauf, ein Tag vor dem Rennen durften wir im Meer schwimmen, am Respulse Bay, wo später auch die Wettkämpfe stattfinden würden. Der Tag des Wettkampfes begann ruhig, wurde dann aber wegen einer Taifun Warnung auf ein Mal stressig. In einem Notfall Meeting erklärten die Schiedsrichter um 8 Uhr morgens, dass der Wettkampf statt wie geplant, um 9:30 Uhr, bereits um 8:30 Uhr beginnen würde. Hektisch zogen wir unsere Schwimmanzüge an und cremten die stellen an der die Reibung am grössten ist mit Vaseline und Zink ein und ohne uns aufzuwärmen standen wir auf einmal auf dem Ponton und hörten das Startsignal. Ich bin etwas ruhiger im hinteren Mittelfeld gestartet, um mich langsam in das Rennen zu steigern. Als die vorderen Leute begannen, das Rennen schnell zu machen, konnte ich genau im richtigen Moment reagieren um an der ersten Gruppe dran zu bleiben. Das Feld war schnell, was bei der Teilnahme von acht Olympioniken auch nicht verwunderlich war. Trotzdem schaffte ich es bis am Ende ganz vorne mit zu Schwimmen und konnte in der letzten Runde sogar nochmal von der 14 Position auf die 8 vorschwimmen und kam nur 25 Sekunden nach dem Gewinner an. Unglaublich. Ich hatte mir eine Top 20 Platzierung erhofft aber dass es so gut laufen würde hätte ich mir nie erträumt. Mit einem so starken Resultat habe ich eine schöne Empfehlung für die Weltmeisterschaften abgegeben, die im Sommer in Singapur stattfinden.

Die restliche Zeit, die ich noch in Hong Kong hatte, habe ich genutzt um mir die Stadt anzuschauen und neue Freundschaften im Open Water zu schliessen.